CLOUD-ARCHITEKTUR

Cloud-Architekturen bestehen grundsätzlich aus den 3 wichtigen Komponenten der IT: Server, Storage und Netzwerke. In Kombination dieser 3 Grundelemente ergeben sich weitere Komponeten, wie IT-Sicherheitssysteme, Software-Stacks und Arbeitswerkzeuge. Diese grundlegenden Komponenten sind für alle Cloud-Varianten die Basis für vernetzte Instanzen: regional, überregional, kontinental oder weltweit als private, public, hybrid oder Multi-Cloud.

Zu den wichtigsten frei zugänglichen Cloud-Computing-Anbietern zählen AWS, MS Azure, Google-Platform, IBM. Darüber hinaus gibt es geschlossene applikationsgesteuerte Clouds wie Youtube, Facebook, Twitter und SAP, die nach bestimmten "Formaten" die Nutzung der Cloud zulassen. Die frei zugänglichen Cloud-Computing-Anbieter stellen weltweit und jederzeit nach Bedarf ihre IT-Ressourcen zur Verfügung.

Für Unternehmen, die mit ihren eigenen Rechenzentrumskapazitäten an Grenzen stoßen, ist die Nutzung externer RZ-Kapazitäten unausweichlich. Wenn dann noch die Bereitstellung bzw. Verfügbarkeit der Rechenleistung starken Schwankungen unterliegt und auch für das Ausland sicherzustellen ist, ist der Aufbau einer Multi-Cloud zu empfehlen.

Das Architekturdesign der Multi-Cloud hat je nach Unternehmen unterschiedliche Anforderungen: Zum einen nach den Bedürfnissen, wie man Informationen zu Digitalisierungs-, Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsaktivitäten austauscht, wo jedes Unternehmen für sich in ganz unterschiedliche Cloudprojekte, in teilweise voneinander isolierten Themen- und Handlungsfeldern eingebunden ist. Zum anderen, welche Plattformen man bevorzugt nutzen möchte (IaaS, PaaS, SaaS), welcher Skalierungsgrad erwartbar ist, wie agil die Umgebung auf Änderungen reagiert und welche Kosten dabei entstehen.

Eine Multi-Cloud sollte bestehende und neue Technologie-Asset verbinden, um digitale Lösungen für Prozessketten bereitzustellen, Innovationen zu erzeugen oder dedizierte Fähigkeiten für das Unternehmen zu verbessern.
Heute kann man feststellen, dass sich die Multi-Cloud als stategisches Zielsystem etabliert hat, da alle anderen Servicemodelle teilweise parallel existieren, aber oft kein wirtschaftlichen Vorteil erzeugen.
Für die Administration einer Muti-Cloud sollten Infrastruktur- und IT-Ressourcen möglichst zentral orchestriert werden. Zudem müssen Schnittstellen den Vernetzungsgrad innerhalb der IT immer ermöglichen, übersichtlich und sicher sein. Umgekehrt muss aber nicht jede Lösung besonders tief mit den weiteren Architekturbausteinen in die Multi-Cloud-Architektur integriert sein. Deshalb liegt der Fokus vor allem auf die optimale Abstimmung zwischen Integration, Orchestrierung und Anbieterwahl für die Multi-Cloud-Architektur.

Neben den Vorteilen für eine Multi Cloud muss man sich auch mit dem Datenschutz und -sicherheit, Compliance und Komplexitätsfragen auseinandersetzen. Die meisten Cloudanbieter arbeiten bereits intensiv daran, die deutschen Standards in dieser Hinsicht zu erfüllen. Beim Management der Multi Cloud kommt noch eine Reihe weiterer wirtschaftlicher, organisatorischer oder technischer ­Herausforderungen hinzu: Erstens ist der Überblick über Kosten, tatsächlichen Verbrauch und Lizenzierungen sehr schwierig, weil viele verschiedene Cloudressourcen unter Umständen allokiert sind und somit verschiedene Verträge nach Verbrauch, für reservierte oder on demand-Instanzen anfallen. Zweitens ist der Migrationsaufwand nicht zu unterschätzen: Workloads, Datenmengen und Schnittstellen sind wichtige Punkte, die im Vorfeld zu analysieren und Risiken zu bewerten sind.

json-services Kernkompetenz besteht darin, dass mit den Erfahrungen bzgl. Planung, Redesign oder Aufbau für eine Multi-Cloud auch verschiedene Lösungsszenarien entwickelt werden, beispielsweise bei Containerisierung (Docker, Kubernetes, Microservices), Orchestrierung oder Vernetzung. Im Regelfall wird nach dem Architekturentwurf ein Proof-of-Concept aufgesetzt, in der die bestehenden und neuen Workloads erprobt werden.

Der Cloud-Architektur-Entwurf beinhaltet die folgende Schwerpunkte:

  1. Cloud-Readiness und Maturity: Wie groß ist der Aufwand für die Anpassung bestehender Systeme?

  2. Wirtschaftlichkeit und Kostenplanungen

  3. IT-Architektur und Workload Design: Welche Cloud-Infrastrukturen und -services machen die Plattform oder den Workload aus? Wie sehen das Zusammenspiel und die Schnittstellen genau aus?

  4. Daten- und Anwendungsmigration: Welche Assets laufen bereits in der Public- oder Multi-Cloud und lassen sich frühzeitig überführen? Wie viel Legacy IT, also klassische IT-Architektur gibt es und wie gut lässt sich das Gesamtsystem weiterentwickeln?

  5. Update und Incidentmanagement: Wann gibt es bei welchen Public-Cloud-Anbietern relevante Updates und Fehlerbehebungen?

  6. Optimierung und digitales Geschäftsmodelldesign: Wo soll das Unternehmen in fünf Jahren stehen? In welche Richtung muss die Multi-Cloud-Architektur mitwachsen können, damit zukünftige Anwendungen leistungsfähig bleiben?